Ehrenamtskarte jetzt einführen!

Motivation für ehrenamtliche Arbeit wird immer wichtiger.

Im August 2008 hatten wir gem. § 24 GO angeregt, daß sich der Rat der Stadt Kierspe mit der Förderung ehrenamtlichen Engagements beschäftigt und die Verwaltung beauftragt, die Teilnahme an der "Landesinitiative Ehrensache" und die Einführung der NRW-Ehrenamtskarte für Kierspe zu prüfen.

Hannelore Hemmerling (r.) und Vera Maiwurm (l.) fordern die Einführung der Ehrenamtskarte in Kierspe.

Hannelore Hemmerling (r.) und Vera Maiwurm (l.) fordern die Einführung der Ehrenamtskarte in Kierspe.

Dies wurde von allen im Rat vertretenen Parteien grundsätzlich für positiv erachtet, jedoch war man der Meinung, daß es für eine Teilnahme vielleicht noch zu früh sei.

In der Zwischenzeit hat sich jedoch einiges ereignet und wir sind deshalb der Meinung, daß es jetzt das richtige Signal wäre, in Kierspe die Ehrenamtskarte einführen.

Ein herausgehobenes Beispiel ist die Situation der Freiwilligen Feuerwehr Kierspe. Im Brandschutzbedarfsplan, der in der letzten Ratssitzung beschlossen wurde, wird klar gesagt, daß "die Tagesverfügbarkeit der Freiwilligen Feuerwehr Kierspe" immer schwieriger wird. In Punkt 7.1 wird ausgeführt:

"Hintergrund sind die teilweise weiten Wege zur Arbeitsstelle aber auch die Tatsache, daß die Personalzahl in den Zügen in den letzten Jahren immer weiter abgenommen hat. Nur dank der starken Zahlen im Bereich der Jugendfeuerwehr konnte bisher ein dramatischer Einbruch verhindert werden. Auf Grund dieser Tatsache ist auch der Feuerwehr klar, daß Maßnahmen getroffen werden müssen, die nicht ausschließlich technischer Natur sind."

In Punkt 9 wird weiter ausgeführt:

"Der Soll-Ist-Vergleich zeigt, daß ein Defizit in der Personalstärke vorhanden ist. Die Wehrleitung sieht hier besonders im Bereich der Tagesalarmierung Defizite. Die Grundsicherung im Außenbereich wird ebenfalls kaum oder gar nicht erreicht. Hier muß die Stadt Kierspe in Abstimmung mit der Wehrleitung konkrete Maßnahmen ergreifen, um mehr Personal für die Feuerwehr zu gewinnen."

Eine dieser Maßnahmen ist u.E. die Ehrenamtskarte NRW. Sie ist motivationsfördernd und soll an Menschen ausgegeben werden, die sich in überdurchschnittlichem Maße[1] im Gemeinwesen engagieren und richtet sich besonders an die vielen "stillen Helfer" als Einzelpersonen oder in Vereinen und Institutionen (z.B. DRK, Feuerwehr, AWO, Bürgerbusverein).

Die Inhaber der Karte gelangen landesweit in den Genuß von Vergünstigungen bei öffentlichen und privaten Anbietern, zum Beispiel bei Sportveranstaltungen, in Schwimmbädern, Museen oder anderen Freizeit- und Bildungseinrichtungen.

Die Ehrenamtskarte ist auf dem Vormarsch.

Die Ehrenamtskarte ist auf dem Vormarsch.

Die Ehrenamtskarte ist auf dem Vormarsch.

Diese Vorteile haben mittlerweile auch andere Städte im Märkischen Kreis gesehen: In Plettenberg wurde Ende März die Einführung der Ehrenamtskarte beschlossen (MZ, 01.04.2009), in Meinerzhagen steht der Antrag ebenfalls auf der Tagesordnung (MZ, 09.04.2009), und die CDU-Kreistagsfraktion "möchte in den kommenden Wochen konkret über die Einführung einer Ehrenamtskarte im Märkischen Kreis diskutieren" (MZ, 30.03.2009).

Im Raum Südwestfalen sind Arnsberg und Siegen die Vorreiter. Die Stadt Arnsberg hat seit der Einführung im Januar insgesamt 235 Ehrenamtskarten ausgegeben[2], die Stadt Siegen 470[3] und die Städte und Gemeinden im Kreis Siegen-Wittgenstein nocheinmal ca. 400[4]. Im Kreis Olpe haben die Gemeinde Finnentrop[5] und die Stadt Olpe[6] beschlossen, die Ehrenamtskarte einzuführen; mit der kreisweiten Einführung wird gerechnet[7].

In Kierspe ist das ehrenamtliche Engagement besonders stark ausgeprägt und trägt wesentlich zur Zukunftsfähigkeit unseres Lebensraumes bei. Die Ehrenamtskarte NRW paßt daher gut zu Kierspe. Aus diesem Grund haben daher Vera Maiwurm und Hannelore Hemmerling stellvertretend für die Wählergemeinschaft Pro Kierspe gem. § 24 (1) GO NW nocheinmal angeregt, daß der Rat der Stadt Kierspe in seiner nächsten Sitzung die Teilnahme an der "Landesinitiative Ehrensache" und die Einführung der NRW-Ehrenamtskarte für Kierspe beschließt.


Fußnoten

[1] Viele bereits teilnehmende Städte und Gemeinden geben die Karte an ehrenamtlich Tätige aus, die sich nachweislich fünf Stunden oder länger pro Woche engagieren und das seit mindestens drei Jahren. Mit dem Einsatz darf keine pauschale Aufwandsentschädigung verbunden sein. Beantragt wird die Karte in der Regel bei derjenigen Stadt, in welcher der Antragsteller ehrenamtlich tätig ist. Ebenso haben sich viele bereits teilnehmende Städte und Gemeinden darauf verständigt, dass die Ehrenamtskarte NRW nach ihrer Ausstellung drei Jahre gültig sein soll und keine Bevorzugung bestimmter ehrenamtlicher Tätigkeiten stattfindet. Dies könnte auch in Kierspe so gehandhabt werden.

[2] Quelle: Stadtverwaltung Arnsberg, Stand: 08.05.2009

[3] Quelle: Stadtverwaltung Siegen, Stand: 08.05.2009

[4] Quelle: Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein, Stand: 08.05.2009

[5] Quelle: Protokoll des Ausschusses für soziale Angelegenheiten der Gemeinde Finnentrop vom 27.04.2009

[6] Quelle: Stadtverwaltung Olpe

[7] Quelle: Protokoll des Ausschusses für soziale Angelegenheiten der Gemeinde Finnentrop vom 27.04.2009

 


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