Ein Umweltbeauftragter ist das Gebot der Stunde

Pro Kierspe nimmt nochmals Stellung zur Fällung des Baumbestandes um das kürzlich abgerissene Haus Wernscheid

Nachdem Bürgermeister Frank Emde in einem Gespräch mit der Meinerzhagener Zeitung am 27.03.2010 das von uns geforderte Bußgeld ablehnt, schreiben nun unsere beiden Vertreter im Ausschuß für Umwelt und Bauen, Peter Christian Schröder und Gerard van der Velden folgenden Leserbrief:

Wir freuen uns darüber, daß die Verwaltung genauso vorgehen will, wie wir es gefordert haben. Leider entspricht es aber nicht ganz den Tatsachen, denn das Fällen der Bäume ist nicht "heilbar", wie der Bürgermeister uns Glauben machen will. Die Bäume, die am Wildenkuhlen neu gepflanzt werden sollen, benötigen sicher 60 – 70 Jahre um die Größe zu erreichen, wie die, die dort gefällt wurden. Der Bürgermeister und auch die meisten Ratsmitglieder dürften das wohl nicht mehr erleben. Insofern kann man von einer Heilung höchstens im juristischen Sinne sprechen.

Nachdenken kann man aber sehr wohl über Vorsatz, denn klar ist doch wohl, daß geschützte Bäume auf einem Grundstück bei einer Überplanung desselben nicht nur stören, sondern auch eine Menge Geld kosten, die der Investor natürlich nach Möglichkeit vermeiden will. Natürlich ist das in diesem Fall eine Mutmaßung, aber angesichts der Tatsache, daß so etwas nicht das erste Mal passiert und daß hier noch erschwerend hinzukommt, daß im Vorhinein von einem Ratsmitglied entsprechend darauf aufmerksam gemacht worden ist, kann man hier sicherlich den Verdacht äußern, daß die Verwaltung doch gerne mal beide Augen zudrückte und die Fällung stillschweigend abnickte, weil dieser Investor ja "schon so viel Gutes für die Stadt getan hat und noch tun wird".

Die Lehren, die daraus zu ziehen sind, sind eindeutig: Wir benötigen dringend wieder einen Umweltbeauftragten! Wir brauchen einen fachlich versierten und zentralen Ansprechpartner für Verwaltung und Bürgerschaft in allen Fragen des Umweltschutzes, dessen Arbeit möglichst unabhängig und weisungsfrei sein sollte.

Wir haben in Kierspe nicht viel, mit dem wir werben können. Die Natur aber gehört in jedem Fall dazu. Wir sollten uns also davor hüten, sie kaputt zu machen oder sie unnütz zu verbrauchen. Wir fordern auch weiterhin ein entsprechendes Bußgeld für die ungerechtfertigte Fällung der Bäume am Wildenkuhlen. Eine Neupflanzung von adäquaten Bäumen werden wir zusätzlich im Umweltausschuß weiter anmahnen.

Peter Christian Schröder
Gerard van der Velden

 


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