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Veröffentlicht am Sonntag, 28.03.2021

Respekt vor Waldbewohnern und Waldbesuchern!

FWG nimmt Stellung zur Planung eines Mountainbike-Streckennetzes

Die CDU Kierspe hat am 18.01.2021 in einem Fraktionsantrag an den Rat gefordert, die Planung und Realisierung eines Mountainbike-Streckennetzes im Bereich „Oben an der Volme“ zu prüfen und dabei auch die durch den Borkenkäferbefall abgeholzten Flächen mit einzubeziehen.

Mountainbiking im Wald verursacht uns ganz gehörige Bauchschmerzen!

Und gerade das Mountainbiking im Wald, verursacht bei uns ganz gehörige Bauchschmerzen. Wald ist schließlich mehr als die Summe seiner Bäume bzw. seines Holzes. Er ist von großer ökologischer Bedeutung: er speichert Wasser und produziert Sauerstoff. Er ist ein vielseitiger Naturraum: zahllose Tiere und Pflanzen leben hier. Angefangen bei Insekten, die das Totholz als Lebensraum nutzen, bis hin zu Schwarz- oder Rotwild. Ebenfalls ist er seit Jahrhunderten Lieferant des klimafreundlichen und nachwachsenden Rohstoffes Holz und – last but not least – er ist auch ein Erholungsraum von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung!

Der Wald ist für alle da. Aber nicht für alles!

Der Wald wird am stärksten als ursprüngliche Natur empfunden. Er bietet Ruhe, Entspannung und ein günstiges Erholungsklima. Die Waldluft ist nachweislich gesund. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, daß sich Spaziergänge im Wald positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche auswirken. In Krisenzeiten, wie jetzt in der Corona-Krise, wird der Wald als Erholungsraum neu entdeckt. Menschen suchen den Wald zur Erholung auf und wollen in der aufblühenden Natur Entspannung finden.

Wegen der Dürre und des Borkenkäfers mußten in den letzten Monaten viele Bäume gefällt werden und viele werden noch folgen. Die Rückzugs- und Ruheräume für die Waldbewohner werden damit immer kleiner. Zudem sind z.Z. viele Waldarbeiter unterwegs, der Geräuschpegel ist hoch, der Streß für die Waldbewohner steigt.

Dies jetzt noch anzuheizen und zu einem Dauerzustand zu machen, indem man Mountainbike-Fahrer in die heimischen Wälder lockt, wäre fahrlässig und gegen jede ökologische Vernunft! Maximaler Fahrspaß ist mit der Natur nicht vereinbar, und enspricht dem Umweltgedanken – aber auch dem Erholungsgedanken – in keinster Weise.

Also müssen wir Regeln finden, damit der Wald seinen Freizeit- und Erholungswert behalten kann, ohne durch die Nutzer, sei es zu Fuß, mit dem Pferd oder dem Rad, beschädigt zu werden. Für uns ist klar: wer abseits der Wege wild durch den Wald fährt oder reitet, schädigt den Wald und seine Bewohner!

Wir fordern Respekt vor den Tieren und Pflanzen des Waldes aber auch vor den Waldbesuchern. Eine Mountainbike-Streckenführung durch den Wald lehnen wir deshalb ab.